Uhrenlexikon Slider mobil 1280x704px

Uhrenlexikon

Amplitude
Diese Zahl gibt den maximalen Drehwinkel der Unruh zwischen den beiden Umkehrpunkten an. Die gemittelten Amplitudenwerte der heute verbreiteten Armbanduhrenwerke liegen bei ca. 250° bis 320°. Mit zunehmender Alterung sinkt dieser Wert allmählich ab.

Anker
Der Anker sitzt zwischen Räderwerk und Unruh. Die Ankersteine greifen abwechselnd in das Ankerrad und erreichen somit den kontrollierten Gang des Uhrwerks. 

Ankerrad
Das Ankerrad wird durch den Anker gebremst. Beide zusammen bilden die Hemmung einer Uhr. 

Antimagnetische Uhren
Durch Magnetfelder können die Unruhspirale magnetisiert werden, so dass sie sich gegenseitig anziehen und den Gang behindern. Moderne Uhren werden daher mit speziellen Unruhspiralen ausgestattet, die nicht auf Magnetismus reagieren.

Aufzugswelle
Am Ende der Aufzugs/Stellwelle befindet sich die  Krone der Uhr. Sie stellt die Verbindung zum Uhrwerk her. Es können Funktionen wie Aufzug des Uhrwerks (Aufzugswelle bei Handaufzug) und Stellen (Stellwelle) der Zeiger realisiert werden. 

Automatikuhr
Automatischer Aufzug. Eine Armbanduhr, deren Zugfeder sich durch die Bewegung beim Tragen mittels Schwungmasse aufzieht, nennt man Automatikuhr. Da die Zugfeder somit ständig aufgezogen wird, ist sie am Federhaus mit einer Rutschkupplung befestigt. Ein Überspannen ist somit ausgeschlossen. 
 

Chronograph
Bei einem Chronographen handelt es sich um eine Uhr mit zuschaltbarem Stoppuhr. 

Chronometer
Präzisionsuhr, die von einer amtlichen Prüfstelle (C.O.S.C.) nach mehttägiger Kontrolle ein Zertifikat erhält. Der mittlere tägliche Gang muss zwischen -4 und +6 Sekunden liegen. 

Ewiger Kalender
Ein Mechanismus zur Steuerung der Datumsanzeige unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Monatslängen und der Schaltjahre. 

Faltschließe
Verschlussart des Armbandes, die es für Lederbänder und Metallbänder gibt. Die aus  ineinander greifenden Teilen bestehen und einen hohen Tragekomfort gewährleisten.

Federhaus
Zugfedern werden üblicherweise nicht offen im Uhrwerk plaziert sondern in Federhäusern untergebracht. 

Gang
Keine Uhr läuft völlig exakt. Je nach Tragebedingungen können Differenzen von Sekunden bis hin zu mehreren Minuten pro Tag auftreten. Den Gang einer Uhr kann man durch regulieren einer Uhr einstellen die Abweichung wird innerhalb von 24 h gemessen.

Gangabweichung
Gangabweichungen treten hingegen unregelmäßig auf und hängen meistens von äußeren Faktoren ab. Sie bezeichnen die Tatsache, dass eine Uhr nicht einen konstanten Gang hat, sondern dass die täglichen Abweichungen (Gang) differieren. 

Gangreserve
Maximale Laufzeit einer mechanischen Uhr bei Vollaufzug. 

Glas

Kunststoffglas ist leicht und kann zur Beseitigung von Kratzern poliert werden. 
Mineralglas besteht aus Mineralien. Es ist kratzfester als Kunststoffglas, jedoch bruchempfindlicher. Saphirglas aus synthetischem Saphir ist praktisch kratzfest. 
Trotz der großen Härte besteht auch bei diesem die Gefahr des Zerbrechen bei starken Stößen. 

GMT
Bei Uhren mit der Bezeichnung GMT kann man mittels eines Zeigers eine zweite Zeitzone ablesen. Sind die bekanntesten Städtenamen der 24 Zeitzonen mit angegeben, spricht man von einer Weltzeituhr. 

Handaufzug
Im Gegensatz zu Uhren mit automatischem Aufzug wird die Feder durch tägliches Aufziehen von Hand gespannt. 

Hemmung
Es gibt die verschiedensten Arten von Hemmungen. Die gängigste Art für Armbanduhren ist die Ankerhemmung. Die Hemmung besteht aus Anker und Ankerrad und sorgt für die Kraftübertragung vom Räderwerk auf die Unruh. Durch diesen Mechanismus wird ein sofortiges Entspannen der Zugfeder verhindert und der kontrollierte Gang der Uhr erreicht. 

Kaliber
Früher wurde als Kaliber ausschließlich der Werkdurchmesser angegeben, während heute damit der Werktyp genau spezifiziert wird. 

Komplikation
zusätzliche Funktion, die neben der Zeitangabe bei einer Uhren möglich ist

Krone
Die Krone befindet sich am ende der Aufzugswelle. Mit ihr können mechanische Uhren aufgezogen werden.Alle anderen  Uhren werden über die Krone eingestellt. 

Leuchtmasse
Auf das Zifferblatt bzw. Zeiger aufgebrachte Farbe, die die Fähigkeit besitzt, Lichtenergie zu speichern und bei Dunkelheit wieder abzugeben. Am häufigsten verwendet man Superluminova. 

Lünette 
Bestandteil des Gehäuses, der sich unmittelbar an das Glas anschließt. Es gibt drehbare Lünetten (Taucherlünette) oder feste Lünetten (Tachymeterlünette)

Manufaktur
In der Uhrenindustrie bezeichnet der Begriff die volle Fertigungstiefe bei selbst hergestellten Uhren. 

Mondphasenanzeige
Die verschiedenen Erscheinungsformen des Mondes werden mittels einer Scheibe mit zwei meist goldfarbenen Kreisen in einem halbkreisförmigen Ausschnitt auf dem Zifferblatt dargestellt.

Quarzuhr
Ein synthetisch gefertigter Quarz wird mittels elektrischer Spannung in eine Schwingung  versetzt. Der resultierende Impuls regt die Schaltung des Schrittschaltmotors an. 

Räderwerk
Die Kraftübertragung eines Uhrwerks von der Zugfeder bis zur Hemmung erfolgt mittels des Räderwerks. Auf der Verlängerung einiger Räder sitzen die Zeiger. 

Regulieren
Mit dieser Feineinstellung der Hemmung versucht der Uhrmacher den täglichen Gang  möglichst gering zu halten. 

Retrograd
Bei dieser Anzeige wird ein Kreisbogen 180° durchlaufen am Ende dessen springt der Zeiger zurück. Die Gangreserve-Anzeige ist typischerweise eine retrograde Anzeige. 

Schleppzeiger
auch Rattrapante genannt. Chronograph, mit doppeltem Sekundenzeiger. Durch einen Drücker werden beide Zeiger zusammen gestartet. Durch weiteres Drücken können sie jedoch einzeln gestoppt werden. Der angehaltene Zeiger springt schließlich durch erneutes drücken wieder mit dem noch laufenden Zeiger parallel.  Dadurch können zwei Intervalle zur selben Zeit gemessen sowie Zwischenzeiten abgelesen werden. 

Spirale
Die Spiralfeder bildet zusammen mit der Unruh das Schwingsystem der Uhr und ist damit für die Ganggenauigkeit verantwortlich. 

Stoßsicherung
Die Stoßsicherung schützt den feinen Zapfen der Unruhwelle vor Bruch: Die Lager der Unruhwelle sind beweglich und können somit Stöße absorbieren. Die Lager werden von kleinen Federn gehalten.

Tachymeterskala
Zusatzskala bei Chronographen, die der Ermittlung von Geschwindigkeiten dient. Die Messung erfolgt, indem man die Zeit stoppt, die man für eine bestimmte Strecke (1 km) benötigt. 

Taucheruhr
Uhren, die auch zum Tragen beim Tauchen geeignet sind, werden als Taucheruhren bezeichnet. Um diese Bezeichnung führen zu dürfen, muß die Uhr gewissen Mindestanforderungen genügen: geprüfte Wasserdichte bis 200 m, verschraubte Krone, einseitig drehbarer Lünette, gute Ablesbarkeit sowie Stabilität des Gehäuses und Bandes. 

Tourbillon
Um die Wirkung der Schwerkraft auf das Schwingungsverhalten der Unruh zu neutralisieren, werde Ankerrad, Anker und Unruh sind in einem Käfig untergebracht, der auf dem Sekundenrad sitzt und sich damit einmal je Minute um 360° dreht. 

Wasserdichtigkeit
Die Vorgaben zur Bezeichnung der Wasserdichtheit sind in Deutschland durch DIN 8310 und DIN 8306 geregelt. 

Demnach dürfen Uhren, bei denen nach 30 Minuten in 1 m Wassertiefe keine Feuchtigkeit eingedrungen ist, als wasserdicht bezeichnet werden. Die Bezeichnung 30 m oder 3 bar bzw. 3 atm ist in keinem Standard geregelt. Sie zeigt an, dass die Uhr unter diesem Druck geprüft wurde. Schwimmen oder Tauchen ist aufgrund der wechselnden Druckverhältnisse bei diesen Uhren nicht zu empfehlen. Erst ab der Angabe von 100 m ( 10bar / 10 atm) kann man die Uhr zum Schwimmen verwenden. Achtung: Wasserdichtigkeit kann nicht auf Dauer gewährleistet werden. Es empfiehlt sich eine jährliche Überprüfung. Für Tauchuhren gelten besondere Anforderungen, die in DIN 8306 aufgeführt sind. Solche Uhren sind einmal jährlich auf Dichtheit zu prüfen. 

Zeigerwerk
Es handelt sich um das Getriebe das unter dem Zifferblatt arbeitet und verantwortlich ist für das Zusammenspiel von Sekunden-, Minuten- und Stundenzeiger. 

Zugfeder
Die Kraftzufuhr für eine mechanische Uhr erfolgt über die Zugfeder.  Die Zugfeder sitzt im Federhaus. Außerdem muss sie unzerbrechlich und antimagnetisch sein. Zudem darf sie nicht rosten und muss der Verformung widerstehen.